KI im Kreis Steinfurt: 80 Teilnehmende beim 3. KI-Stammtisch in Laer – Praxis, Austausch und konkrete nächste Schritte
Als sich am 24. September 2025 die Türen im Bürgerhaus Laer öffnen, ist schnell klar: Künstliche Intelligenz ist im Mittelstand angekommen. Rund 80 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter aus dem Kreis Steinfurt sind gekommen, um konkrete Anwendungen, Erfahrungen und Kooperationsmöglichkeiten zu besprechen – niedrigschwellig, praxisnah, vernetzt. Eingeladen hat die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt) gemeinsam mit der Gemeinde Laer.
Inhaltsverzeichnis
1) Kurzüberblick in 60 Sekunden
- Anlass: 3. KI-Stammtisch der WESt mit der Gemeinde Laer.
- Teilnahme: ca. 80 Personen aus regionalen Unternehmen.
- Inhalte: Technologie-Impuls, Praxisbericht B&W International, Start-up-Pitch „AIDION“, Vorstellung „Laera“ (kommunaler KI-Chatbot).
- Zitat des Abends: „Die technologische Entwicklung ist eine Riesenchance für uns alle.“ – Michael Berndt(KI-Experte).
- Ausblick: 4. Dezember 2025, husare GmbH, Emsdetten – kostenfreie Anmeldung online.
2) Format & Zielgruppe: Was der KI-Stammtisch leistet
Der KI-Stammtisch ist eine niedrigschwellige Plattform für Unternehmen, die erste Schritte mit KI gehen oder bestehende Projekte vertiefen. Ziel ist, praxisnahe Impulse zu geben, Austausch zu ermöglichen und Vernetzung zu stärken. Die Reihe kombiniert Fachvorträge, Praxisberichte und Hinweise zu Kooperationen (z. B. mit Start-ups oder über studentische Projekte). Teilnahme: kostenfrei.
Ablauf in Laer (24.09.2025):
- Begrüßung durch Christian Holterhues (Geschäftsführer, WESt).
- Technologie-Update von Michael Berndt (KI-Experte, Strategieberater).
- Praxisbericht von Dirk Uhlenbrock, Managing Director B&W International GmbH (Ibbenbüren).
- Start-up-Pitch: „AIDION“ (Studierende der FH Münster und TU Dortmund).
- Vorstellung „Laera“ durch Bürgermeister Manfred Kluthe (Gemeinde Laer).


3) Impulse: Chancen verstehen, Verantwortung mitdenken
Michael Berndt führte durch die aktuellsten KI-Entwicklungen – mit Fokus auf praktische Anwendungen im Mittelstand. Besonders für kreative Berufe und neue Geschäftsmodelle eröffne KI kurzfristige Potenziale. Sein Fazit: „Riesenchance“ – sofern Betriebe strukturiert testen, Richtlinien definieren und lernen, statt blind zu automatisieren. Die Leitfragen:
- Wo bringt KI heute den größten Nutzen?
- Wie sichern wir Daten, Qualität und Transparenz?
- Welche Rollen (z. B. KI-Ansprechperson, Datenschutz, Qualität) braucht es intern?
4) Praxisbericht: Digitale KI-Assistenten bei B&W International
Die B&W International GmbH (gegründet 1998, Hauptsitz Ibbenbüren) präsentierte, wie spezialisierte interne KI-Assistenten in mehreren Kernprozessen unterstützen – vom Wissensmanagement über die Messenachbereitung bis zur Qualitätssicherung und zum internationalen Geschäft. Laut Vortrag wurden Effizienzgewinne von rund 30 %erreicht. Grundlage sind klare Richtlinien, regelmäßige Schulungen und Handlungsleitfäden.
Angaben zur Unternehmensgröße (u. a. ~300 Mitarbeitende, fünf internationale Standorte, Aktivität in ~75 Ländern) wurden im Rahmen des Stammtisch-Berichts kommuniziert. Transparenz: Diese Zahlen sind selbstberichtete Angaben aus der offiziellen Veranstaltungsmitteilung; eine unabhängige Drittbestätigung wurde für diesen Artikel nicht zusätzlich erhoben.
5) Start-up in Gründung: „AIDION“ – passgenaue KI-Agenten für KMU
Die Studierenden Philipp Wiffel und Frederick Küsgens (FH Münster) sowie Viktor Eirich (TU Dortmund) stellten „AIDION“ vor: maßgeschneiderte KI-Agenten für mittelständische Betriebe, die keine eigenen Ressourcen für Integrationsprojekte haben. Ziel ist, Hürden (Zeit, Know-how, Personal) zu senken und Pilotprojekte mit Partnern aus der Region zu starten.
6) Kommunal digital: „Laera“ – der KI-Chatbot der Gemeinde Laer
Ein Highlight des Abends war „Laera“, der neue KI-Chatbot der Gemeinde Laer. Bürgermeister Manfred Kluthebrachte die Haltung auf den Punkt: „KI soll nicht für uns denken, sondern mit uns.“ Der Chatbot soll Verwaltungsprozesse – etwa Anmeldungen oder Anträge – schneller und niedrigschwelliger machen. Wichtig ist der Betriebsmodus:
- Lokal betrieben auf einem datenschutzkonformen Server in Deutschland,
- vollständig auf Open-Source-KI-Technologien basierend,
- anonyme Nutzung; personenbezogene Daten werden nicht gespeichert.
7) Nutzen für Betriebe in der Region
Warum lohnt sich die Teilnahme am KI-Stammtisch – gerade für kleine und mittlere Unternehmen im Kreis Steinfurt?
- Schneller Überblick: Welche Use Cases funktionieren heute verlässlich?
- Konkrete Praxis: Regionale Beispiele senken die Hemmschwelle für den Einstieg.
- Direkte Kontakte: Ansprechpersonen kennenlernen, Kooperationen anbahnen, Pilotierungen starten.
- Sichere Umsetzung: Richtlinien, Schulungen und Best Practices mitdenken statt nur Tools testen.
- Kommunale Services: Mit „Laera“ entstehen digitale Zugänge zur Verwaltung – ein Plus für Unternehmen und Bürgerinnen/Bürger.
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8) Drei reale Anwendungsszenarien aus dem Mittelstand
1) Angebotsanfragen schneller beantworten (Dienstleistung, 25 MA)
- Ausgangslage: Viele E-Mails, verstreutes Wissen, uneinheitliche Antworten.
- KI-Lösung: Interner Assistent liest Anfragen, zieht Preise/Leistungsdaten aus der Datenbasis, erstellt Entwurffür Rückmail und Angebot.
- Nutzen: Zeitgewinn, einheitliche Qualität, klare Checklisten.
2) Messe-Follow-up strukturieren (Produktion, 120 MA)
- Ausgangslage: Visitenkarten, Notizen, Excel-Listen – Follow-ups versanden.
- KI-Lösung: Assistent konsolidiert Leads, priorisiert nach Potenzial, erstellt E-Mail-Entwürfe und To-do-Listen für den Vertrieb.
- Nutzen: Schnellere Reaktion, weniger Doppelarbeit, messbarer Output.
3) Export dokumentensicher machen (Handel, 40 MA)
- Ausgangslage: Mehrsprachige Dokumente, Zoll-/Normbezüge, wechselnde Anforderungen.
- KI-Lösung: Assistent erstellt Sprach-Zusammenfassungen, Checklisten und Kurzbriefe, verweist auf interne SOPs.
- Nutzen: Weniger Rückfragen, sicherere Abläufe, schnelleres Onboarding neuer Kräfte.
Hinweis: Diese Szenarien orientieren sich an den im Stammtisch genannten Anwendungsfeldern(Wissensmanagement, Messenachbereitung, Qualität, Internationalisierung). Sie sind beispielhaft; konkrete Setups variieren je nach Betrieb.
9) Programmübersicht als Tabelle
Programmpunkt | Person/Institution | Kernthema |
---|---|---|
Begrüßung | Christian Holterhues (WESt) | Ziele, Austausch, Vernetzung |
Impuls | Michael Berndt (KI-Experte) | Aktuelle Entwicklungen, „Riesenchance“ |
Praxisbericht | Dirk Uhlenbrock (B&W International) | Interne KI-Assistenten, Effizienz ~30 % |
Start-up-Pitch | „AIDION“ (Wiffel/Küsgens/Eirich) | Maßgeschneiderte KI-Agenten für KMU |
Kommunaler Chatbot | Gemeinde Laer / BM Manfred Kluthe | „Laera“: lokal, anonym, Open-Source |
10) Nächster Termin & Anmeldung
Der 4. KI-Stammtisch im Kreis Steinfurt findet am Donnerstag, 4. Dezember 2025, bei der husare GmbH in Emsdetten statt – 16:00–18:30 Uhr (Einlass ab 15:30 Uhr). Die Anmeldung ist kostenfrei und erfolgt über die WESt-Website.
11) Fazit
Der 3. KI-Stammtisch zeigt: KI ist kein Buzzword, sondern Werkzeug – wenn Prozesse, Richtlinien und Schulungzusammenkommen. Unternehmen berichten von spürbaren Zeit- und Qualitätseffekten; die Verwaltung macht mit „Laera“ digitale Zugänge konkret. Wer einsteigen oder skalieren will, findet hier Erfahrungswissen und direkte Kontakte – die nächste Chance bietet der Termin am 4. Dezember in Emsdetten.
12) FAQ
1) Wer organisiert den KI-Stammtisch?
Die WESt mbH (Wirtschaftsförderung Kreis Steinfurt) – teils gemeinsam mit Kommunen. Ziel: Praxisimpulse, Vernetzung, Kooperationen.
2) Wie hoch war die Teilnahme in Laer?
Rund 80 Personen – bestätigt durch Pressemitteilung und WESt-Nachbericht.
3) Welche Effekte meldet B&W International?
Laut Vortrag ~30 % Effizienzsteigerung in zentralen Prozessen durch spezialisierte Assistenten; Einführung von Richtlinien, Schulungen und Leitfäden. Selbstberichtete Angaben; keine externe Drittbestätigung im Rahmen dieses Artikels.
4) Was plant „AIDION“?
Das studentische Projekt will maßgeschneiderte KI-Agenten für KMU entwickeln – mit Fokus auf niedrige Einstiegshürden und Pilotprojekte in der Region.
5) Ist „Laera“ datenschutzkonform?
Die Gemeinde Laer betont: lokaler Betrieb (Deutschland), Open-Source-Basis, anonyme Nutzung; personenbezogene Daten werden nicht gespeichert.
6) Wann und wo ist das nächste Treffen?
Am 04.12.2025, husare GmbH, Emsdetten – kostenfreie Anmeldung online.
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