Illegale Müllablagerung in Hörstel: Stadt bittet Bevölkerung um Mithilfe
Montagmorgen, 17.November 2025, Glashüttenstraße in Hörstel: Vor den Altglascontainern liegen nicht nur Flaschen. Kartons, Kleidung und Haushaltsreste stapeln sich am Boden. Wer hier vorbeikommt, bleibt irritiert stehen. Einige zücken ihr Handy, andere schütteln den Kopf.
Solche Szenen sorgen für Ärger – und sie häufen sich. Die Stadt Hörstel bestätigt: Illegale Müllablagerungen nehmen zu. Nun setzt sie auf die Hilfe der Menschen vor Ort.
Inhaltsverzeichnis
1. Was in der Glashüttenstraße passiert ist
Zwischen Sonntag, 16. November 2025, 16:30 Uhr, und Montag, 17. November 2025, 08:15 Uhr, wurden an den Containerstandorten in der Glashüttenstraße verschiedene Gegenstände illegal abgelegt.
Was auf den Fotos der Stadt zu sehen ist
- Kartons
- Textilien
- Haushaltsgegenstände
Damit liegt ein klassischer Fall wilder Müllablagerung vor.
Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz können solche Verstöße als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden. Andere Städte verhängen in ähnlichen Situationen Bußgelder zwischen mehreren Hundert und mehreren Tausend Euro – konkrete Beträge für Hörstel wurden jedoch nicht genannt.
➡️ Diese Angaben dienen als branchenübliche Orientierung, nicht als bestätigte Information der Stadt Hörstel.
„Wir suchen Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben“, erklärt die Verwaltung in einer öffentlichen Mitteilung.
Die Frage bleibt: Hat jemand etwas gesehen?
2. Illegale Müllablagerung – ein wachsendes Problem
Hörstel ist nicht allein. Kommunen in Nordrhein-Westfalen berichten seit Jahren über steigende Fallzahlen.
Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) führt dies auf mehrere Faktoren zurück.
Gründe, die Fachstellen nennen:
- fehlende Kenntnisse über Entsorgungsmöglichkeiten
- Bequemlichkeit oder Zeitdruck
- gestiegene Sperrmüllgebühren in einigen Städten
- fehlende soziale Kontrolle an abgelegenen Containerstandorten
Für Hörstel liegen hierzu keine veröffentlichen Ursachenanalysen vor.
Dieser Abschnitt basiert deshalb auf dokumentierten Einschätzungen von Branchenverbänden – nicht auf einer kommunalen Studie.
3. Exkurs: Warum Container- und Altkleiderplätze besonders betroffen sind
Viele Städte beobachten ein Muster: Sammelstellen ziehen zusätzlichen Abfall an.
Der sichtbare Container schafft für manche Menschen den Eindruck, dass „hier ja sowieso Müll liegt“.
Die Arbeitsgruppe Abfallwirtschaft NRW beschreibt dieses Verhalten sinngemäß so:
„Wo Container stehen, sinkt bei einigen die Hemmschwelle, Dinge einfach daneben abzulegen.“
Warum gerade Altkleidercontainer?
Kommunale Entsorger berichten häufiger:
- nicht alles passt durch die Öffnung
- Unsicherheit darüber, was angenommen wird (Schuhe? Bettdecke?)
- die Annahme, jemand werde es schon wegräumen
- ein vermeintlicher wohltätiger Zweck, der als moralische Rechtfertigung dient
Bundesweit einheitliche Fallzahlen existieren nicht.
Deshalb gelten die genannten Gründe als typische Beobachtungen aus der Praxis, nicht als statistische Aussagen über Hörstel.
Altkleidercontainer in Hörstel: DRK stellt Sammlung ein – was Bürger jetzt wissen müssen
4. Wie die Stadt Hörstel reagiert
Der Fachdienst Sicherheit und Ordnung erfasst Hinweise, kontrolliert Containerplätze und dokumentiert Vorfälle.
Laut Verwaltung werden betroffene Bereiche regelmäßig überprüft.
Maßnahmen, die nach Angaben der Stadt eingesetzt werden:
- Meldungen aus der Bevölkerung aufnehmen
- bekannte Problemstellen kontrollieren
- Ablagerungen dokumentieren und gegebenenfalls verfolgen
Konkrete Zahlen zum Ermittlungsstand liegen öffentlich nicht vor. Dass die Stadt aber aktiv Zeugen sucht, zeigt: Das Thema wird ernst genommen.
5. Was Bürger tun können
Die Stadt bittet ausdrücklich darum, jede Beobachtung zu melden.
Dabei soll niemand selbst eingreifen oder Personen ansprechen.
Wichtige Informationen für Hinweise:
- Kennzeichen von Fahrzeugen
- Beschreibung von Personen
- Datum und Uhrzeit
- Beobachtete Handlungen
- Fotos, falls ohne Risiko möglich
Andere Kommunen berichten, dass selbst kurze Beobachtungen zur Aufklärung beigetragen haben.
6. Bürgerhinweise als Ermittlungsbaustein – ein Blick in andere Kommunen
Kommunen in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern appellieren regelmäßig an die Bevölkerung, bei illegalen Müllablagerungen Hinweise zu geben. So rief etwa die Stadt Dorsten im Herbst 2025 dazu auf, verdächtige Reifen- und Müllablagerungen zu melden. Auch Homburg veröffentlichte im September 2025 einen Aufruf und bat ausdrücklich um Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern. In Leonberg mahnten die Behörden im Sommer 2025, unsachgemäße Abfallentsorgung im öffentlichen Raum zu unterlassen.
Diese Beispiele zeigen: Behörden betrachten öffentliche Hinweise als wichtigen Baustein im Kampf gegen wilde Müllablagerungen. Eine bundesweite Expertise des Umweltbundesamts bestätigt, dass solche Melde- und Präventionsangebote zu den bedeutendsten Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung zählen.
7. Ansprechpartner und Kontaktwege
Wer Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise geben kann, erreicht die Stadt unter:

📩 E-Mail:
m.kalisch@hoerstel.de
a.wennemer@hoerstel.de
📞 Telefon:
05454 911-134
05454 911-139
Foto: Stadt Hörstel
Laut Verwaltung werden Meldungen vertraulich behandelt.
8. Fazit – Illegale Müllablagerungen sind ein allgemeines Problem
Illegale Müllablagerungen kosten Geld, belasten die Umwelt und stören das Stadtbild.
Der Vorfall an der Glashüttenstraße zeigt: Es betrifft nicht nur anonyme Orte, sondern Wohngebiete, Spazierwege und Alltagssituationen.
Die Stadt setzt auf eine klare Botschaft: Hinsehen hilft.
Wer etwas sieht, kann dabei helfen, Täter zu finden und Orte sauber zu halten.
Gemeinsam entsteht so ein Bild von Verantwortung – und ein Hörstel, das sauber und lebenswert bleibt.
9. FAQ
Was zählt als illegale Müllablagerung?
Alles, was außerhalb zugelassener Entsorgungseinrichtungen abgelegt wird.
Wo kann Sperrmüll abgegeben werden?
Über Sperrmülltermine und den Recyclinghof der Stadt. Informationen gibt das Rathaus.
Gibt es Strafen für die Illegale Müllablagerung?
Ja. Es können Bußgelder verhängt werden. Die Höhe bestimmt die Behörde im Einzelfall.
Soll ich Täter ansprechen?
Nein. Die Stadt empfiehlt, nur Beobachtungen zu melden – ohne eigenes Eingreifen.
Was mache ich bei einem Hinweis?
Beschreiben, dokumentieren und melden – anonym möglich.
Warum kommt es häufig zu Ablagerungen an Altkleidercontainern?
Weil sie offen stehen, anonym wirken und manche glauben, dort sei „irgendwie der richtige Ort“.
Werden Zeugenhinweise vertraulich behandelt?
Ja, die Stadt betont dies ausdrücklich.



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