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„KunstStoff Natur“ im Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Finissage mit Klang, Gesprächen und Ideen über das Lebendige

Die Ausstellung „KunstStoff Natur“ des Welbergener Kreises

Wo Kunst und Natur sich begegnen

Wie erleben wir Natur – und was empfinden wir als „natürlich“?
Diese Frage steht im Mittelpunkt der Ausstellung „KunstStoff Natur“ der Künstlervereinigung Welbergener Kreis, die seit September im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel zu sehen ist.

Der Westflügel des historischen Klosters wurde dabei zu einem Ort der Auseinandersetzung:
Zwischen Skulpturen, Videos und Installationen entsteht ein stiller Dialog über das Verhältnis von Mensch, Material und Umwelt.
Die Ausstellung zeigt, dass „Natur“ längst nicht nur draußen, sondern auch in unserer Wahrnehmung, in unserem Tun und Denken existiert.

Nun steht das Finale bevor:
Zur Finissage am Samstag, 22. November, ab 15 Uhr sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, die Kunstwerke ein letztes Mal zu erleben – im Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern selbst und mit Musik des Trios Klangstrukturen. Der Eintritt ist frei.



Ein künstlerischer Blick auf die Natur

Ein leises Rascheln, Lichtreflexe auf Metall, Schatten, die sich bewegen – Besucherinnen und Besucher erleben die Ausstellung mit allen Sinnen.
„KunstStoff Natur“ will nicht erklären, sondern zum Nachdenken anregen:
Was ist Natur? Und wo beginnt der Einfluss des Menschen?

Die Ausstellung zeigt, dass die Grenzen fließend sind.
Die Werke verbinden organische Formen mit industriellen Materialien, schaffen Reibung zwischen Natürlichkeit und künstlicher Struktur.

„Die Ausstellung spürt den komplexen Beziehungen zwischen Mensch, Material und Umwelt nach und entfaltet einen Dialog zwischen Gegenwart und möglicher Zukunft“, heißt es vom DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst.

Damit wird „KunstStoff Natur“ zu einem Ort der Reflexion – über Schönheit, Verantwortung und Wandel.


Von Sehnsucht, Stoff und Struktur

Der Ausstellungstitel trägt Bedeutung in sich:
„KunstStoff“ steht für das Material – aber auch für den geistigen Stoff, aus dem Kunst entsteht.

Die gezeigten Werke greifen Themen wie Artenschwund, Ressourcenverbrauch und ästhetische Wahrnehmungauf.
Sie verknüpfen Naturdarstellungen mit zeitgenössischer Kunstpraxis und schaffen eine Brücke zwischen Sehnsucht nach Ursprünglichkeit und der Erkenntnis des Eingreifens.

Ein Beispiel: In einer Installation reflektiert ein Spiegel das Grün einer Pflanze – doch das Licht stammt aus einer LED-Leuchte. Natürlich und künstlich verschmelzen zu einer neuen Realität.

So entsteht ein „ökologischer Kunstbegriff“, der Natur nicht romantisiert, sondern als Mitakteurin versteht.


Die Künstlerinnen und Künstler

Insgesamt 18 Kunstschaffende aus dem Münsterland gestalten die Ausstellung.
Sie alle sind Mitglieder oder Gäste des Welbergener Kreises – einer renommierten Vereinigung, die seit 1964 die regionale Kunstszene prägt.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Heinrich von den Driesch, Maria Eggenkemper, Thomas M. Hartmann, Freimut Kiewisch, Birgit Kippelt, Michael Lohmann, Udo Mathee, Irmgard Sabelus, Christina Sauer, Dietmar Schmale, Franz-Josef Schwegmann, Peer Christian Stuwe, Sabine Swoboda, Veronika Teigeler, Silke Wellmeier, Ludwig Maria Vongries und Annette Zumkley.

Jede Position bringt eine eigene Sicht auf Natur mit – von Malerei über Fotografie bis zu Videokunst und ortsbezogenen Installationen.
Gemeinsam bilden sie ein Netzwerk künstlerischer Perspektiven, das den Besucher mitten hineinzieht in ein offenes Gespräch zwischen Natur und Kultur.


Finissage mit Gesprächen und Musik

Am Samstag, 22. November, ab 15 Uhr verwandelt sich das Kunsthaus in einen Raum der Begegnung.
Die Künstlerinnen und Künstler stehen an ihren Werken, erzählen von Entstehung, Materialwahl und Inspiration.

Wer zuhört, merkt schnell: Hinter jedem Werk steckt eine Geschichte – manchmal leise, manchmal kritisch, immer authentisch.
Fragen sind ausdrücklich erwünscht.

Um 16 Uhr beginnt das Konzert des Trios Klangstrukturen, das den Nachmittag musikalisch abrundet.
Der Eintritt ist frei – ein Geschenk an alle, die Kunst mit allen Sinnen erleben möchten.


Das Trio Klangstrukturen

Das Trio Klangstrukturen besteht aus Robert Kusiolek (Akkordeon)Elena Chekanova (Live-Elektronik) und Anton Sjarov (Violine, Klangobjekte).
Die drei Musiker zählen zur internationalen Szene der zeitgenössischen Kammermusik.

In ihren eigenen Kompositionen verbinden sie analoge Instrumente mit digitaler Klangbearbeitung.
So entstehen akustische Landschaften, die ebenso organisch wie experimentell wirken.

„Unsere Musik ist wie Natur – ständig in Bewegung, nie endgültig“, beschreibt Kusiolek das Konzept des Trios.

Das Konzert im Kloster Gravenhorst schließt thematisch an die Ausstellung an:
Hier begegnen sich Ton, Raum und Wahrnehmung – ganz so, wie es die Kunstwerke tun.


Das Kunsthaus Kloster Gravenhorst

Das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst ist ein Zentrum für zeitgenössische Kunst und kulturelle Bildung im Kreis Steinfurt.
In den historischen Mauern des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters finden regelmäßig Ausstellungen, Workshops und Konzerte statt.

Das Motto „Dialog und Aktion“ (kurz: DA) beschreibt den Anspruch des Hauses: Kunst soll keine Einbahnstraße sein, sondern ein Austausch zwischen Kunstschaffenden und Publikum.

Das Projekt „KunstStoff Natur“ fügt sich nahtlos in diese Philosophie ein – als Beispiel dafür, wie regionale Kunst Themen von globaler Bedeutung aufgreifen kann.

(Quellen: Kreis Steinfurt / DA Kunsthaus Gravenhorst, offizielle Mitteilungen 2025)


Der Welbergener Kreis – Kunst im Dialog

Der Welbergener Kreis wurde 1964 gegründet, um künstlerischen Austausch im Münsterland zu fördern.
Benannt nach dem Gründungsort, dem Schloss Welbergen bei Ochtrup, setzt sich der Kreis bis heute für kontinuierliche Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst ein.

Die Vereinigung organisiert regelmäßig Ausstellungen in Museen, Kirchen, Industriehallen oder – wie jetzt – im Kunsthaus Kloster Gravenhorst.
Die Themen sind stets offen, die Haltung bleibt dieselbe: Kunst als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen.


Fazit: Kunst, die weiterklingt

„KunstStoff Natur“ zeigt, wie aktuell und universell das Thema Natur geblieben ist.
Die Ausstellung lädt nicht zum schnellen Konsum ein, sondern zum Verweilen, Fühlen, Nachdenken.

Die Finissage am 22. November bietet den idealen Moment, um Kunst und Künstlerinnen persönlich zu erleben – im Gespräch, im Klang, im Raum.
So endet die Ausstellung, wie sie begonnen hat: im Dialog.


FAQ

1. Wann findet die Finissage statt?
Am Samstag, 22. November, ab 15 Uhr, Konzertbeginn um 16 Uhr.

2. Wie lange läuft die Ausstellung?
Bis Sonntag, 23. November im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst.

3. Was kostet der Eintritt?
Der Eintritt ist frei.

4. Wer steht hinter der Ausstellung?
Die Künstlervereinigung Welbergener Kreis in Kooperation mit dem DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst und dem Kreis Steinfurt.

5. Wer tritt bei der Finissage auf?
Das Trio Klangstrukturen mit Robert Kusiolek (Akkordeon), Elena Chekanova (Elektronik) und Anton Sjarov (Violine).

6. Welche Kunstformen sind zu sehen?
Malerei, Installation, Fotografie, Video und Skulptur.

7. Wo gibt es weitere Informationen?
Unter www.da-kunsthaus.de.

Liebe Leser ich bin leidenschaftlicher Fotograf und Blogger. Gemeinsam möchte ich mit euch Hörstel und die Region Erkunden, spannende und neues Berichten. Ihr habt Fragen oder Anregungen, dann schreibt mich direkt an. Meine Kontaktdaten findet Ihr unter Kontakte.

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