Verkehrsminister Oliver Krischer zu Besuch in Hörstel: Verkehrssicherheit im Fokus
Ein Minister auf dem Fahrrad durch Hörstel – das erlebt man nicht alle Tage. Am 14. August 2025 radelte Verkehrsminister Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) gemeinsam mit Bürgermeister David Ostholthoff, Ratsmitgliedern und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern durch die Stadt. Ziel war es, direkt vor Ort die größten Verkehrsprobleme zu besichtigen: unsichere Schulwege, viel befahrene Ortsdurchfahrten und die Frage nach sicheren Radwegen.
Die Stimmung war aufmerksam und engagiert. Viele Anwohner nutzten die Gelegenheit, Sorgen und Wünsche persönlich anzusprechen. Krischer hörte zu und versprach, Impulse mit nach Düsseldorf zu nehmen. Doch was genau stand im Mittelpunkt – und welche Verbesserungen könnten wirklich kommen?
Inhaltsverzeichnis
Der Besuch in Hörstel – ein Überblick
Eingeladen vom Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Hörstel, startete die Fahrradtour am Vormittag in Riesenbeck. Minister Krischer, Bürgermeister Ostholthoff und Vertreter der Ratsfraktionen begleiteten die Route. Viele Anwohner warteten an den Stationen, um ihre Anliegen direkt vorzubringen.
Im Fokus standen drei Problemstellen:
- die Riesenbecker Ortsdurchfahrt
- die Harkenbergstraße (Antrag auf Fahrradstraße wurde abgelehnt)
- die Gravenhorster Straße/Gravenhorster Kanalbrücke (Ausbaupläne und Sofortmaßnahmen)
Die gemeinsame Radtour sollte zeigen: Politik und Bürger reden nicht übereinander, sondern miteinander.
Station 1: Riesenbeck und die Ortsdurchfahrt
Schon der Auftakt machte die Belastung sichtbar. Die Ortsdurchfahrt Riesenbeck ist stark vom Autoverkehr geprägt, der Radfahrern und Fußgängern wenig Platz lässt. Für Schulkinder bedeutet das tägliche Gefahr.
Beispiel aus dem Alltag
Eine Mutter erklärte: „Meine Tochter muss jeden Morgen hier über die Straße. Obwohl Tempo 30 gilt, fahren viele viel schneller. Ich habe Angst, dass irgendwann etwas passiert.“
Diese Aussage brachte die Sorge vieler Familien auf den Punkt. Für sie ist Verkehrssicherheit keine abstrakte Debatte, sondern Alltag.
Station 2: Harkenbergstraße – Schulweg mit Konflikten
Die Harkenbergstraße ist ein viel genutzter Schulweg. Sie kreuzt die K38, den Zubringer zur A30 – eine hoch belastete Straße. Täglich entsteht hier ein gefährlicher Mix aus Autos, Fahrrädern und Schulkindern.
Der Antrag der Stadt, die Straße als Fahrradstraße auszuweisen, wurde vom Kreis abgelehnt. Begründung: Es handle sich um eine Gemeindestraße, die rechtlich anders zu behandeln sei.
Station 3: Gravenhorster Straße – Ausbau oder schnelle Lösungen?
Zum Abschluss führte die Tour zur Gravenhorster Straße, zwischen Kreisverkehr und Gravenhorst. Hier ging es um die Balance zwischen langfristigen Ausbauplänen und kurzfristigen Entlastungen.
Thema | Diskussion vor Ort | Aktueller Stand |
---|---|---|
Ausbau & Brücke | Neubau einer Brücke, Verbreiterung der Straße | langfristig geplant, kein Termin |
Radweg | Einrichtung eines sicheren Radwegs | in Prüfung |
Kurzfristige Lösungen | Markierungen, Tempolimits, Querungshilfen | vorgeschlagen, aber offen |
Zugesagte Verbesserungen | „Es muss etwas passieren“ (Minister Oliver Krischer) | keine konkrete Maßnahme |
Die Botschaft: Eine Verbesserung ist notwendig. Ob kurzfristig durch Markierungen oder mittelfristig durch bauliche Eingriffe, bleibt jedoch offen.
Minister Oliver Krischers Einschätzung
Oliver Krischer bezeichnete die Lage als kritisch. Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass kurzfristige Verbesserungen möglich werden – auch ohne aufwendige Neubauten. Konkrete Maßnahmen nannte er jedoch nicht.
Reaktionen von Anwohnern
Die Beteiligung der Bürger war groß. Viele schilderten ihre persönlichen Erlebnisse, oft mit Blick auf die Sicherheit ihrer Kinder.
Ein Anwohner formulierte es so: „Wir wollen keine langen Versprechungen. Uns reicht schon, wenn die Straße sicherer wird – und zwar bald.“
Diese Stimmen verliehen der Diskussion Gewicht. Sie machten klar: Für die Menschen in Hörstel zählt weniger die große Verkehrspolitik, sondern der konkrete Schutz im Alltag.
Fazit: Was bleibt vom Besuch?
Der Besuch von Verkehrsminister Oliver Krischer in Hörstel war ein starkes Zeichen: Die Probleme sind erkannt, und sie betreffen direkt den Alltag der Menschen.
- Positiv: Oliver Krischer zeigte Präsenz, hörte zu und nahm die Anliegen ernst.
- Negativ: Konkrete Zeitpläne oder Maßnahmen wurden nicht zugesagt.
Für Hörstel bleibt die zentrale Frage offen: Wann werden aus Worten Taten?
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Düsseldorf bereit ist, schnelle Lösungen zu unterstützen – oder ob die Bürger weiter auf Verbesserungen warten müssen.
FAQ – Häufige Fragen der Bürger
1. Warum wurde die Harkenbergstraße nicht zur Fahrradstraße erklärt?
Der Kreis lehnte den Antrag ab. Grund: Es handelt sich um eine Gemeindestraße.
2. Wird die K38 kurzfristig sicherer gemacht?
Nein, derzeit sind keine kurzfristigen Maßnahmen vorgesehen.
3. Was ist für die Gravenhorster Straße geplant?
Langfristig: Ausbau und Brückenneubau. Kurzfristig könnten Markierungen oder Tempolimits helfen – Zusagen gibt es nicht.
4. Hat der Minister Oliver Krischer konkrete Maßnahmen zugesagt?
Nein, er kündigte nur an, die Probleme nach Düsseldorf mitzunehmen.
5. Wie viele Anwohner waren vor Ort?
Es waren zahlreiche Bürger anwesend, eine genaue Zahl liegt nicht vor.
6. Gibt es Förderprogramme für Hörstel?
Beim Besuch wurden keine Programme genannt.
7. Wann könnten erste Verbesserungen sichtbar werden?
Dazu liegen keine gesicherten Informationen vor.
8. Wer organisierte den Besuch?
Der Termin wurde vom Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Hörstel organisiert.
Schlusswort
Die Fahrradtour mit Oliver Krischer hat deutlich gemacht, wie dringend die Verkehrssituation in Hörstel verbessert werden muss. Für Eltern, Kinder und alle Verkehrsteilnehmer geht es um Sicherheit – jeden Tag.
Der Minister hat zugehört. Jetzt liegt es an Düsseldorf und dem Kreis, konkrete Schritte einzuleiten. Die Menschen in Hörstel erwarten keine langen Reden, sondern sichtbare Verbesserungen.
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