Bürger-Notfunk, Leuchttürme und Krisenkommunikation im Kreis Steinfurt
Wenn plötzlich alles stillsteht
Ein dumpfer Schlag, das Licht flackert – dann Dunkelheit. Kein Strom, kein WLAN, keine Nachrichten. Nur Stille. In solchen Momenten zeigt sich, wie verletzlich unser Alltag ist – und wie entscheidend Kommunikation wird.
Was tun, wenn der Handyempfang ausfällt? Wenn kein Notruf mehr durchkommt und das Radio nur noch Rauschen sendet?
Genau für solche Szenarien haben sich Kreis und Kommunen im Kreis Steinfurt gerüstet.
Mit sogenannten Katastrophenschutz-Leuchttürmen, unabhängigen Funkverbindungen und freiwilligen Funkamateuren wurde ein Kommunikationsnetz geschaffen, das selbst im Blackout noch funktionieren soll.
Doch wie robust ist dieses Netz wirklich – und wissen die Bürger, was im Ernstfall zu tun ist?
Inhaltsverzeichnis
Krisenkommunikation – mehr als Technik
Wenn die Infrastruktur zusammenbricht, zählt jedes funktionierende Wort. Krisenkommunikation bedeutet: Informationen verlässlich austauschen – unabhängig von Strom, Internet oder Mobilfunk.
Dafür braucht es Notfallnetzwerke, Anlaufstellen und Menschen mit klaren Aufgaben.
Im Kreis Steinfurt beginnt diese Arbeit weit vor dem Ernstfall: in den Rathäusern, Feuerwehrhäusern, Leitstellen und Amateurfunkvereinen.
Während im Normalbetrieb kaum jemand darüber nachdenkt, wie eine Meldung ohne Telefon übermittelt werden kann, laufen im Hintergrund längst Planungen.
Denn: Ein großflächiger Stromausfall kann innerhalb weniger Stunden die gesamte Kommunikationsstruktur lahmlegen – inklusive Mobilfunk, Festnetz und Internet.
Rechtlicher und organisatorischer Rahmen
Die rechtliche Grundlage bildet das Bevölkerungsschutz- und Katastrophenhilfegesetz Nordrhein-Westfalen (BHKG NRW).
Es definiert Zuständigkeiten, Abläufe und den Rahmen für Zusammenarbeit zwischen Kreis, Kommunen und Hilfsorganisationen.
🧾 Was regelt das BHKG NRW?
Das Bevölkerungsschutz- und Katastrophenhilfegesetz Nordrhein-Westfalen (BHKG NRW) bildet die rechtliche Grundlage für den Katastrophenschutz im Land.
Es legt fest, welche Aufgaben Land, Kreise und Kommunen im Zivil- und Katastrophenschutz übernehmen müssen – vom Brandschutz über Evakuierungen bis zur Krisenkommunikation.
Das Gesetz regelt außerdem die Zusammenarbeit von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Technischem Hilfswerk und freiwilligen Helfern, sowie die Einrichtung von Krisenstäben und Notfallplänen.
Ziel ist es, die Bevölkerung in Notlagen bestmöglich zu schützen und schnelle Hilfe zu gewährleisten.
Im Zuge der Energiekrise 2022 veröffentlichte das Innenministerium NRW den sogenannten Sensibilisierungserlass.
Dieser rief alle Kommunen auf, Katastrophenschutz-Leuchttürme einzurichten – also Gebäude mit Notstrom und Funkanbindung, die der Bevölkerung bei Stromausfällen als Anlaufstellen dienen.
„Alle aktiven Leuchttürme haben gemeinsam, dass sie innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit sind und über ein Notstromaggregat verfügen.“
(Kreis Steinfurt)
Leuchttürme im Kreis Steinfurt
Aktuelle Zahlen & Zuständigkeiten
Laut Angaben des Kreises Steinfurt bestehen derzeit:
| Kategorie | Zahl | Status (Stand: 10/2025) |
|---|---|---|
| Leuchttürme insgesamt | 53 | 34 aktiv, 19 in Vorbereitung |
| Betreiber | 24 Städte und Gemeinden | eigenverantwortlich |
| Beratende Stelle | Amt für Bevölkerungsschutz | Koordination & Konzeptberatung |
Alle Kommunen legen eigenständig fest, welche Gebäude als Leuchtturm dienen. Meist sind dies Feuerwehrhäuser, Rathäuser oder Schulen.
💡 Was sind Katastrophenschutz-Leuchttürme?
Katastrophenschutz-Leuchttürme sind Gebäude, die im Krisen- oder Katastrophenfall als Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen.
Sie verfügen über eigene Notstromversorgung, Funk- und Kommunikationsmittel sowie geschultes Personal, das Informationen weitergibt oder Notrufe aufnimmt.
Ziel ist, auch bei längerem Stromausfall oder Kommunikationsausfall eine lokale Informations- und Hilfestrukturaufrechtzuerhalten.
Als Leuchttürme eignen sich meist Feuerwehrgerätehäuser, Rathäuser oder Schulen, weil sie über die notwendige Infrastruktur verfügen.
Der Kreis unterstützt beratend und sorgt für technische und organisatorische Vernetzung zwischen den Städten.
Technische Ausstattung und Redundanz
Ein Leuchtturm im Kreis Steinfurt muss bestimmte Grundanforderungen erfüllen:
| Ausstattung | Funktion |
|---|---|
| Notstromversorgung | Betrieb bei Stromausfall |
| BOS-Digitalfunk (TETRA) | Verbindung zu Leitstellen |
| Richtfunk / Satellitentelefonie | Redundanz zur Kommunikation mit Kreisstab |
| Erreichbarkeit & Beschilderung | Orientierung für Bürger |
| Informationsmaterial & Meldeformulare | Weiterleitung von Hilferufen |
Im Krisenfall dient jeder Leuchtturm als Kontaktpunkt für Hilfesuchende: Bürger können Notfälle melden, Lageinformationen erhalten oder Nachbarn unterstützen.
Die technische Basis des BOS-Digitalfunks wird von der BDBOS betrieben.
Sie stellt sicher, dass der Funk auch bei längerem Stromausfall stabil bleibt – mit Pufferbatterien, Generatoren und Netzersatzanlagen.
„Die Bundesanstalt für den Digitalfunk sorgt gemeinsam mit Bund und Ländern dafür, dass der Digitalfunk BOS auch bei einem Stromausfall funktionsfähig bleibt.“
(BDBOS – Krisenfestigkeit)
Kommunikation mit dem Kreis
Die Kommunikation zwischen Kreis und Kommunen ist mehrstufig aufgebaut:
- Satellitentelefonie:
Verbindet Landrat und Bürgermeister, unabhängig von Mobilfunk. - Richtfunk (DMR-Netz):
Verbindet Krisenstäbe (SAE) der Kommunen mit dem Kreiskrisenstab. - BOS-Digitalfunk:
Zentrale Einsatzkommunikation für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. - Leuchttürme:
Lokale Anlaufstellen und Informationspunkte.
📡 Was bedeutet Richtfunk und DMR-Digitalfunk?
Richtfunk ist eine drahtlose Punkt-zu-Punkt-Verbindung, bei der Daten oder Sprache über gebündelte Mikrowellen-Signale übertragen werden.
Im Katastrophenschutz wird Richtfunk genutzt, um unabhängige Kommunikationsstrecken zwischen Krisenstäbenaufzubauen – etwa zwischen Städten und dem Kreis.Der Begriff DMR-Digitalfunk (Digital Mobile Radio) bezeichnet ein digitales Funkverfahren, das besonders störungsarm und energieeffizient ist.
Es ermöglicht mehrere gleichzeitige Funkkanäle und wird von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Verwaltungen als Notfall- und Ersatzkommunikation eingesetzt, falls Mobilfunk oder Internet ausfallen.
Diese redundante Struktur wird regelmäßig – z. B. am bundesweiten Warntag – überprüft.
Information und Eigenvorsorge der Bürger
Der Kreis Steinfurt setzt auf aktive Bürgerinformation:
- Tag der offenen Tür (31.08.2025):
Vorstellung der Leuchtturm-Konzepte und Blackout-Vorsorge. - Online-Kampagnen:
Informationen und Flyer auf kreis-steinfurt.de → Blackout-Vorsorge. - Empfohlene Eigenvorsorge:
Powerbanks, Kurbelradios, Vorräte, Taschenlampen, Kerzen.
Allerdings: Ein offizielles Bürger-Notfunkprojekt oder Freenet-/PMR-Kampagnen bestehen bislang nicht.
Die Stadt Hörstel – ein Blick in die Praxis
Lokale Leuchttürme und Ausstattung
In der Stadt Hörstel sind folgende Standorte als Leuchttürme vorgesehen:
| Standort | Funktion | Ausstattung |
|---|---|---|
| Feuerwehrgerätehaus Hörstel | Katastrophenschutz-Leuchtturm | BOS-Funk, Notstrom |
| Feuerwehrgerätehaus Riesenbeck | Leuchtturm | BOS-Funk, Notstrom |
| Feuerwehrgerätehaus Dreierwalde | Leuchtturm | BOS-Funk, Notstrom |
| Feuerwehrgerätehaus Bevergern | Leuchtturm | BOS-Funk, Notstrom |
| Rathaus Hörstel | Verwaltungs-Leuchtturm | Notstromversorgung |
| Gesamtschule Hörstel | in Vorbereitung | geplanter zentraler Leuchtturm |
Die Feuerwehrgerätehäuser fungieren zugleich als Anlaufstellen.
Dort können Bürgerinnen und Bürger im Krisenfall Informationen einholen oder Notrufe absetzen.
Sobald die Gesamtschule ausgestattet ist, wird sie als zentrale Koordinationsstelle der Stadt Hörstel dienen.
Kommunikationswege im Krisenfall
Die Feuerwehrgerätehäuser werden im Ereignisfall von Feuerwehrmitgliedern und Verwaltungsangestellten besetzt.
Diese fungieren als Ansprechpartner und Verteilstellen für Informationen.
Für die Verbindung zum Kreis nutzt Hörstel mehrere Ebenen:
- Satellitentelefonie: Kontakt Bürgermeister ↔ Landrat
- Richtfunknetz (DMR): Verbindung SAE ↔ Kreiskrisenstab
- BOS-Digitalfunk: Einsatzkommunikation Feuerwehr / Rettungsdienst
Im Stadtgebiet wurden im Rahmen der digitalen Alarmierung drei Funkstellen eingerichtet.
Zwei dieser Funkstellen verfügen über Batterie-Puffer, eine über Notstromversorgung.
Die Verfügbarkeit wird von der Stadt selbst als „befriedigend bis gut“ bewertet.
Bürgerinformation und Krisenvorsorge
Hörstel informiert regelmäßig über verschiedene Kanäle:
- Homepage & Social Media (Facebook, Instagram)
- Stadtmagazin (z. B. Artikel zur Energiemangellage)
- Informationsabende für Bürger (z. B. Energiemangellage 2023)
- Pressemitteilungen zu Projekten und Guides („Krisenfest mit Plan“, 2025)
Einbindung ehrenamtlicher Funker oder Vereine findet aktuell nicht statt, ist aber langfristig denkbar.
Zusammenarbeit mit Kreis & BOS
Die Kommunikationsverbindungen zwischen Kreis und Stadt werden bei jedem Warntag getestet.
Im Katastrophenfall ist vorgesehen, dass der Landrat den Krisenstab aktiviert, der über das DMR-Netz kommuniziert.
Hörstel ist Teil dieses Systems und kann direkt auf den Krisenstab des Kreises Steinfurt zugreifen.
Der Bürger-Notfunk im Kreis Steinfurt
Der DARC-Ortsverband N49 Ibbenbüren
Der DARC-Ortsverband N49 Ibbenbüren engagiert sich seit Jahren im Bereich Amateurfunk und Notfunk.
Unter Leitung von Wolfgang Westermann (DL4YWO) und mehreren aktiven Mitgliedern besteht eine direkte Verbindung zur Feuerwehr Ibbenbüren.
„Auf der Feuerwache Ibbenbüren wurde eine Amateurfunkstation installiert und erfolgreich getestet“, so der Verein.
Ausrüstung und Aktivitäten:
- Notfunkkoffer und portable Antennen (Schwerpunkt 2 m / 70 cm)
- Notstromversorgung für Funkstationen
- Erste Notfunkübungen mit Feuerwehrunterstützung
- Planung regelmäßiger Lage-Rundrufe (12:00 Uhr & 18:00 Uhr)
Technische Möglichkeiten und Übungsergebnisse
Die Funkamateure können lokale Netze aufbauen, die unabhängig vom öffentlichen Stromnetz funktionieren.
Im 2 m-Band (VHF) lassen sich Reichweiten von mehreren Kilometern zuverlässig erreichen – ausreichend für kommunale Notverbindungen.
Zusätzlich existieren Möglichkeiten über Kurzwelle (KW), um überregionale oder internationale Verbindungen aufzubauen.
Diese sind jedoch störanfällig und erfordern spezielle Kenntnisse – sie bleiben erfahrenen Funkern vorbehalten.
Kooperation mit Feuerwehr & Behörden
Die Feuerwehr Ibbenbüren unterstützt den Ortsverband aktiv:
- Montage fester Amateurfunkantenne auf der Wache
- Zusage zur Nutzung eines geplanten Antennenmastes für Rückfall-Funktechnik
Der Mast soll der Region Ibbenbüren eine zusätzliche Funkverbindung ermöglichen, falls BOS- oder Richtfunknetze ausfallen.
„Hier könnte die Fachkenntnis unserer Mitglieder helfen – auch wenn wir personell klein sind.“
(DARC Ibbenbüren, Antwort auf Presseanfrage)
Grenzen und Herausforderungen
Der Verein weist auf strukturelle Probleme hin:
- Zuständigkeiten überlappen: Funkvereine arbeiten gemeindeübergreifend, während Katastrophenschutz kommunal organisiert ist.
- Rechtliche Unsicherheiten: Notfunk unterliegt gesetzlichen Grenzen, offizielle Einbindung ist bisher nicht geregelt.
- Personal: Der aktive Kern ist klein – oft fehlt Zeit und Nachwuchs.
Trotzdem: Die Funkamateure sind bereit, technische Unterstützung zu leisten.
„Jeder Funkamateur könnte im Notfall mit einem einfachen Handfunkgerät eine Notfallmeldung absetzen – das Gerät muss nur eingeschaltet werden“, heißt es aus Ibbenbüren.
🎙️ Wie ist der Amateurfunk in Deutschland organisiert?
Der Amateurfunkdienst ist in Deutschland gesetzlich im Telekommunikationsgesetz (TKG) und in der Amateurfunkverordnung (AFuV) geregelt.
Er ermöglicht privaten, technisch geprüften Funkamateuren den Betrieb eigener Funkstationen – zum Austausch, zur Forschung und zur Unterstützung bei Not- und Katastrophenfällen.Die Aufsicht führt die Bundesnetzagentur (BNetzA), die auch die Rufzeichen vergibt und die Funkfrequenzen zuweist.
Organisatorisch sind viele Funkamateure im Deutschen Amateur-Radio-Club e. V. (DARC) zusammengeschlossen, dem größten Amateurfunkverband Europas mit rund 30.000 Mitgliedern.
Der DARC gliedert sich in Distrikte, Ortsverbände und Fachreferate – etwa für Technik, Ausbildung oder Notfunk – und arbeitet ehrenamtlich, aber eng mit Behörden zusammen.
DARC Rheine: Engagement trotz Hürden beim Notfunk
Auch der DARC-Ortsverband Rheine (N16) begleitet das Thema Notfunk aufmerksam.
Wie Ansprechpartner Carsten Wennemer (DG8CA) mitteilt, bestehen derzeit keine formellen Kooperationen mit der Stadt Rheine oder dem Kreis Steinfurt.
Ein geplanter Aufbau eines Notfunk-Relais auf dem Waldhügel, dem Gelände des örtlichen Wasserverbandes, konnte bislang nicht umgesetzt werden – der Verband lehnte den Standort mit Hinweis auf den Schutz der Trinkwasserversorgung ab.
In anderen Kommunen und Landkreisen sei eine solche Mitnutzung vergleichbarer Einrichtungen jedoch problemlos möglich.
Unabhängig davon halten die Mitglieder des Ortsverbands mobile UKW-Funkanlagen bereit, die im Bedarfsfall kurzfristig aktiviert werden können.
Sie dienen in erster Linie der Eigenkommunikation und dem sogenannten „Welfare Traffic“ – also dem Austausch von Nachrichten und Lebenszeichen zwischen Bürgerinnen und Bürgern in Krisensituationen.
Damit leisten die Funkamateure einen stillen, aber wichtigen Beitrag, um auch ohne komplexe Infrastruktur Verbindung zu halten, wenn es darauf ankommt.
Kommunikationsnetz im Ernstfall – was funktioniert wirklich?
Ein Stromausfall legt zuerst Stromversorgung und Internet lahm, dann Mobilfunk und Festnetz.
Im Kreis Steinfurt greift dann ein mehrschichtiges Kommunikationssystem:
- Leuchttürme – lokale Anlaufstellen mit BOS-Funk
- Kommunale Krisenstäbe (SAE) – via DMR-Richtfunk mit Kreis verbunden
- Kreisstab Steinfurt – über BOS- und Satellitenverbindungen aktiv
- Land NRW / BDBOS – überregionale Koordination
- Funkamateure & Notfunkgruppen – freiwillige lokale Ergänzung
Diese Struktur soll sicherstellen, dass Informationen auch bei Totalausfällen fließen können.
Stärken, Schwächen und Optimierungspotenzial
Stärken
- Flächendeckendes Leuchtturmnetz (53 Standorte)
- Aktive Notstromversorgung & BOS-Funk
- Redundante Kommunikationswege Kreis–Kommunen
- Engagement von Feuerwehr & Verwaltung
- Technische Kompetenz durch Funkamateure
- Öffentliche Informationskampagnen
Schwächen
- Keine formale Integration von Amateurfunk in BOS-Kommunikation
- Unterschiedliche Ausstattungsniveaus je Kommune
- Wenig Bürgerbeteiligung in Übungen
- Personelle Abhängigkeit der Leuchttürme
- Informationsdefizite über Standorte
Ausblick und Empfehlungen für Bürgerinnen und Bürger
Für Bürgerinnen und Bürger in Hörstel und Umgebung gilt:
Vorsorge ist Eigenverantwortung.
Fünf Empfehlungen:
- Leuchtturm-Standorte kennen:
Informieren Sie sich auf der Website der Stadt oder über Aushänge. - Krisenvorrat anlegen:
Trinkwasser, Lebensmittel, Lichtquelle, Medikamente. - Notfallradio anschaffen:
Batteriebetrieben, Kurbel oder Solar. - Nachbarschaft vernetzen:
Wer ist allein, wer braucht Hilfe, wer kann funken? - An Übungen teilnehmen:
Viele Kommunen planen öffentliche Warntage oder Vorträge.
🏠 BBK: Vorsorge für Krisen und Katastrophen
Besonders bekannt ist die kostenlose Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“, die konkrete Tipps gibt – von Hausapotheke und Notvorrat bis zu Verhalten bei Stromausfällen oder Hochwasser.
Broschüre: Vorsorge für Krisen und Katastrophen
Fazit
Der Kreis Steinfurt ist im Landesvergleich gut aufgestellt:
Leuchttürme, Notstrom, Funkverbindungen und ein wachsendes Bewusstsein in der Bevölkerung.
Doch Katastrophenschutz ist ein dynamischer Prozess.
Technik allein reicht nicht – sie braucht Menschen, die sie bedienen, pflegen und weiterentwickeln.
Die Kooperation mit Amateurfunkgruppen bietet eine wertvolle Chance, Kommunikationslücken zu schließen.
Wenn Verwaltung, Ehrenamt und Bürger an einem Strang ziehen, entsteht ein System, das auch im Dunkeln Orientierung gibt.
Oder, wie ein Funker aus Ibbenbüren sagt:
„Ein eingeschaltetes Funkgerät kann mehr Leben retten als tausend Likes im Internet.“
FAQ
1. Wie viele Leuchttürme gibt es im Kreis Steinfurt?
53 – 34 aktiv, 19 in Vorbereitung.
2. Welche Gebäude dienen in Hörstel als Leuchttürme?
Die vier Feuerwehrgerätehäuser, das Rathaus und künftig die Gesamtschule Hörstel.
3. Welche Kommunikationsmittel nutzt der Kreis?
Satellitentelefonie, DMR-Richtfunk, BOS-Digitalfunk, analoge Backup-Systeme.
4. Wie häufig werden Systeme getestet?
Kommunikationswege bei jedem Warntag; Leuchtturmübungen sind in Planung.
5. Ist Notfunk offiziell eingebunden?
Nein, aber



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